Klassik_News_11.10.22
Luigi Cherubinis MEDEA am 22. Oktober live im Kino

Luigi Cherubinis MEDEA am 22. Oktober live im Kino

Die Live in HD-Saison 2022/2023 der Metropolitan Opera beginnt mit der Met-Premiere von Luigi Cherubinis selten aufgeführter Oper MEDEA. Beethoven war ein glühender Bewunderer dieses Komponisten und für Brahms war dieses Juwel der Barockmusik das, „was wir Musiker unter uns als das Höchste in dramatischer Musik anerkennen.“
Die Rolle der MEDEA ist untrennbar mit der primadonna assoluta Maria Callas verbunden. Sondra Radvanovsky braucht den Vergleich jedoch nicht zu fürchten. Sie porträtiert die Titelfigur, eine mystische Zauberin, die bei ihrem Streben nach Rache vor nichts zurückschreckt, mit Bravour. Das Premieren-Publikum der Met bedachte ihre sensationelle Leistung mit Ovationen. Die Inszenierung von David McVicar ist atemberaubend und erreicht durch die Verwendung eines riesigen Spiegels, der die Handlung auf der Bühne effektvoll aus der Vogelperspektive wiedergibt, eine geräumige Dreidimensionalität. Doey Lüthis Kostüme sind authentisch für die Zeit und überaus prächtig, besonders für die Damen, die mit fantastischen Perücken in Szene gesetzt werden.
Zu Radvanovsky gesellt sich der Tenor Matthew Polenzani als Medeas Argonauten-Ehemann Giasone; die Sopranistin Janai Brugger als ihre Rivalin um dessen Liebe Glauce; Bass Michele Pertusi als ihr Vater, Creonte, der König von Korinth; und Mezzosopranistin Ekaterina Gubanova als Medeas Vertraute Neris.

Carlo Rizzi dirigiert Cherubinis Meisterwerk mit Raffinesse, und zusammen mit dem phänomenal aufspielenden Met Orchestra gelingt ihm eine fein ausbalancierte Aufführung, die vom ersten Ton der Ouvertüre bis zu Medeas letzten Racherufen an Intensität zunimmt.

Nach der Premiere schrieb die New York Classical Review: "Viel besser geht Oper nicht!“

Den MEDEA Trailer finden Sie hier:
MEDEA | Trailer | MET OPERA IM KINO | Saison 2022/2023 - YouTube

Weiterführende Informationen unter www.metimkino.de.
Bild: Sondra Radvanovsky als Medea in Cherubinis Oper Medea
© Marty Sohl Met Opera
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