Klassik_News_06.04.24
Giacomo Puccini LA RONDINE  am 20. April live aus der Met im Kino

Giacomo Puccini LA RONDINE am 20. April live aus der Met im Kino

MET LIVE IM KINO begeht die Feierlichkeiten zum hundertsten Todestag von Giacomo Puccini mit einem Double Feature des Komponisten: La rondine und Madama Butterfly. Den Anfang macht die selten gespielte Oper LA RONDINE am 20. April. Das 1913 ursprünglich als Operette konzipierte Werk erblickte 1917 das Licht der Welt und entwickelte in den Jahren des 1. Weltkriegs ein melancholisches Grundrauschen, das Puccini meisterhaft unter der Oberfläche von Anmut und Eleganz verbarg.

Der Dichter Prunier prophezeit Magda im Pariser Haus ihres vermögenden Gönners Rambaldo ein Leben wie eine Schwalbe (La rondine), die dem Meer entgegenfliegt. Tatsächlich ergreift Magda die Gelegenheit, ihrem goldenen Käfig zu entfliehen, als sie Ruggero, einen jungen Mann aus der Provinz, kennenlernt. Doch Magdas Sehnsucht, noch einmal den Taumel einer ersten Liebe zu erleben, lässt sich nicht wiederholen. Die Liebesgeschichte zwischen Magda und Ruggero erscheint beinahe als heitere, ganz im „Café Momus“ angesiedelte Version von Puccinis Welterfolg La Bohème. Doch was in LA RONDINE als Komödie beginnt, endet abrupt als Tragödie. Und auch wenn hier niemand stirbt, so steht am Ende doch ein tränenreicher Abschied.

Diese bittersüße Liebesgeschichte zwischen der glamourösen Kurtisane Magda und dem idealistischen Ruggero, für den sie ihren reichen Verehrer verlässt, wartet mit zwei Protagonisten der Extraklasse auf: die zweifache Grammy-Preisträgerin Sopranistin Angel Blue und der chilenisch-amerikanische Tenor Jonathan Tetelman, der sein heiß ersehntes Met-Debut gibt. Das zweite, unbeschwerte Liebespaar und somit das komische Gegenstück zu Magda und Ruggero bilden Lisette und Prunier, verkörpert von der hinreißenden Emily Pogorelc und dem vielversprechenden usbekischen Tenor Bekhzod Davronov.

LA RONDINE, Puccinis einzige komische Oper, findet selten ihren Weg auf die Bühne. Dabei ist sie ein faszinierendes Werk mit einer Fülle von überschwänglichen Walzern und lieblichen Melodien, wie sie so nur von Puccini stammen können. Die italienische Dirigentin Speranza Scappucci dirigiert Puccinis vielleicht raffinierteste Partitur mit Geschick und Sensibilität und das Met-Orchester liefert ein kultiviertes und flüssiges Spiel.

Nicolas Joëls Art-Deco-Inszenierung entführt uns aus dem Herzen des Pariser Nachtlebens an die traumhafte Côte d'Azur. Die Jugendstilkulissen und die Kostüme von Franca Squarciapino sind von bestechender Eleganz.

Publikum und Presse waren nach der Premiere gleichermaßen begeistert:

„Mit einer eleganten LA RONDINE lässt die Met eine weniger bekannte Puccini-Oper mit großartiger Musik wieder aufleben.“ – New York Classical Review

“Angel Blue singt herrlich, mit wunderschönem Klang, reichlich Emotion und flüssiger Phrasierung.“ – Bachtrack

„Tetelmans Stimme hat die italienische Inbrunst, die für die Rolle nötig ist, ohne Kompromisse bei Eleganz oder Finesse einzugehen. Darüber hinaus verfügt er über eine sensationell charismatische Bühnenpräsenz.“ – Financial Times

Einen Trailer zu LA RONDINE finden Sie hier:
LA RONDINE | Trailer | MET OPERA LIVE IM KINO | Saison 2023/2024 (youtube.com)

Die Saison 2023/2024 wird in Deutschland und Österreich live auf über 200 Leinwände übertragen. Der Kartenvorverkauf hat begonnen.

Weitere Informationen finden sich unter www.metimkino.de

Bild: © Karen Almond - Met Opera
Zu den Klassik_News
tonart Ausgabe Frühjar 2024/1

Magazin lesen